Die Ausbildung zur/zum Erzieherin/Erzieher:
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Sie ist in einen theoretischen und einen praktischen Teil gegliedert.
Sie beginnt mir dem Vorpraktikum ( wird in den meisten Bundesländern von den Fachschulen erwartet). Dies dient dazu, um die Arbeit des Erziehers kennenzulernen und festzustellen, ob man für den Beruf geeignet ist.
Danach fängt die Zeit der theoretischen Ausbildung an. Es wird eine Fachschule für Sozialpädagogik besuchtt. Nach zwei Jahren findet dort eine schriftliche und eine mündliche Prüfung statt. Beim Bestehen dieser wird man zum Berufspraktikum (Anerkennungsjahr) zugelassen.
Im Berufspraktikum arbeitet man ein ganzes Jahr in einer Institution.Während dieser Zeit muss man eine Facharbeit schreiben und diese in der Praxis erarbeiten. Ich musste damals 30 Seiten formulieren, jedoch ist dies in jedem Bundesland einwenig anders geregelt.
Um am Ende die staatliche Anerkennung zu erlangen (ohne diese ist die Aubildung ungültig), muss zum Schluß der Ausbildung am Kolloquium (wissenschaftliches Gespräch, Fachgespräch) teilgenommen werden. Davor hatte ich persönlich die grösste Panik, war aber am Ende gar nicht schlimm. Man sitzt mit Schülern (wir waren zu dritt) und in der Regel drei Prüfern im Raum und bekommt verschiedene Themen, über die man diskutieren muss. Die Prüfer hören genau zu und beurteilen das Fachwissen von jedem und ob es ausreicht, um die Ausbildung zu bestehen, oder ob man noch Defizite aufweist. Ist letzteres der Fall muss man das Kolloquium nach einem halben Jahr nochmals wiederholen. (bin mir nicht 100 Prozent sicher, ob dies in jedem Bundesland so geregelt ist, was ich aber weiß, ist, daß das Kolloquium in manchen Teilen Deutschlands anders aufgebaut ist, manchmal muß man auch nur über seine Facharbeit berichten, in Ostdeutschland sitzten die Schüler teilweise ganz alleine mit den Prüfern im Raum).
Nun möchte ich Euch noch einen kleinen Einblick geben, welche Fächer ich in der Fachschule hatte und welchen Stoff es enthielt:
1.
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Deutsch
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war auch nicht anders als auf der
Realschule.
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2.
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Didaktik und Methodik der Sozialpädagogik
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hier ging es um alles aus der Praxis.
Man lernte die einzelnen Institutionen für Erzieherinnen kennen,
die Grundformen des erzieherischen Handelns, um Öffentlichkeits-
und Elternarbeit. Es war ein sehr interessantes Fach
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3.
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Erziehungswissenschaft
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Psychologie und Pädagogik,
kennenlernen verschiedener pädagogischer Ansätze, sexueller
Mißbrauch, die Notwendigkeit der Erziehung, Erziehungsstile, Entwicklungspsychologie,
war teilweise etwas schwierig und sehr trocken
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4.
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Religionslehre, Religionspädagogik
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es wurden in diesem Fach die Feste
des Jahreskreis besprochen und man bekam Anregungen für die religiöse
Erziehung
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5.
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Gemeinschaftskunde, Rechtskunde
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KJHG (Kinderjugendhilfegesetz),
Aufsichtspflicht, Scheidung, Pflegefamilie,....dieses Fach enthielt sehr
viele kleinere Themen, die für die Arbeit am Kind und zusammenarbeit
mit den Eltern wichtig sind.
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6.
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Medienpädagogik, Kinder- und
Jugendliteratur
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wie der Names es schon sagt wurden
über die verschiedenen Medien und ihre Auswirkungen gesprochen, mit
denen die Kinder heutzutage konfrontiert werden, Kennenlernen von verschiedenen
Bilderbüchern und Geschichtsbüchern für Kinder zwischen
0 und 14 Jahren
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7.
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Umwelt- und Gesundheitserziehung
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Kennenlernen verschiedener Kinderkrankheiten,
was wir da sonst noch gelernt haben fand ich persönlich fehl am Platz
*g*
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8.
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Musikerziehung
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Es begann damit, daß wir alle singen lernen mussten und dem Lehrer etwas vorsingen durften (dabei gab es mehr zu lachen, als zu singen), Kennenlernen der Noten (kannte ich vorher schon *g*), Arbeit mit den ganzen Orffschen Instrumenten, Gittarrencrashkurs :) |
9.
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Rhythmik
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rhythmische Erziehung in der Praxis,
damals fragte ich mich, was Fussball und Basketball mit Rhythmik zu tun
haben...unsere Lehrerin wusste es wohl auch nicht ;)
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10.
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Bewegungserziehung
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fiel bei uns aufgrund Personalmangels
leider aus
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11.
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Spielpädagogik
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Kennenlernen verschiedener Spielformen
und Spiele für die praktische Arbeit
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12.
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Bildnerisches Gestalten
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Wir lernten hier die verschiedensten
Mal-Techniken kennen, die man mit Kindern durchführen kann, Gespräche
über Kinderzeichnungen Was sagen sie aus? usw.
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13.
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Werken
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Herstellen von Kinderspielzeug aus
Holz, Marionettenherstellung, Faltarbeiten, Gartenarbeit (war das Beste
*g*...tagelanges Unkraut jäten)
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14.
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Freizeitpädagogik (Wahlpflichtfach)
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Kennenlernen von Judendhäusern,
Jugendzentren, Spielmobilen und Abenteuerspielplätzen, Vorbereitung
für Ferienfreizeiten mit Kindern und Jugendlichen
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15.
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Erwachsenenpädagogik (Wahlpflichtfach)
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Das Hauptthema war Kommunikation.
Ich hatte dieses Fach aber nicht gewählt.
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16.
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Heilpädagogik (Wahlpflichtfach)
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Hier wurden über die verschiedenen
Behinderungen und teilweise über Behandlungsmöglichkeiten (sofern
es welche gibt) gesprochen und über Sondereinrichtungen für
Kinder mit verschiedenen Störungen
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